Forschungseinrichtungen wie das Robert Koch-Institut, Aerosolforscher und das Umweltbundesamt (UBA) halten mobile Luftreiniger als wirkungsvolle Maßnahme zum Corona-Infektionsschutz, wenn die Geräte mit weiteren Hygienemaßnamen wie beispielsweise Lüften kombiniert werden. Die Ausbreitung des Virus lasse sich nicht durch Einzelmaßnahmen stoppen. Um einen möglichst hohen und umfassenden Schutz vor den verschiedenen Übertragungsarten des Coronavirus zu ermöglichen, sollten alle vorhandenen Instrumente genutzt und eingesetzt werden.
Eigentlich ist die Maria-Montessori-Schule in Hausen eine ganz normale Grundschule in Trägerschaft der Stadt. Eigentlich. Denn das Team der Grundschule verfolgt eine Pädagogik, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Tägliche Freiarbeit, Kunstprojekte, individueller Schriftspracherwerb, Jahrgangsmischung im Anfangsunterricht, Integration behinderter Kinder– mit diesen Besonderheiten hat sich die Schule eine Namen weit über die Stadtgrenzen hinaus gemacht.
Die in allen Schulen geltende Corona-Quarantänepflicht führt erneut an vielen Schulen zu stark dezimierten Klassenverbänden. Wird ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet, müssen in aller Regel auch enge Kontaktpersonen, z.B. direkte Sitznachbarn, für zehn Tage in häusliche Quarantäne. Ein Umstand, der vielerorts für viel Kritik sorgt, aus Sicht von Epidemiologen aber notwendig ist, um eine weitere Ausbreitung der Omikron-Variante in den Schulen zu vermeiden.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert angesichts stetig steigender Corona-Infektionszahlen an Schulen die Schulpolitik der Kultusministerinnen und Minister. Derzeit werde der Omikron-Welle zu wenig entgegengesetzt. Nicht alle möglichen Corona-Schutzmaßnahmen würden umgesetzt, die Test-Strategie sei nicht ausreichend und immer noch würden mobile Luftreiniger in den Schulen fehlen.
In der Gemeinde Neufahrn freut man sich, dass Trotec sein abgegebenes Lieferversprechen eingehalten hat und alle Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen in Neufahrn zum vereinbarten Lieferdatum mit insgesamt 144 TAC Hochleistungsluftreinigern ausgestattet wurden. Das dies in der aktuellen Pandemie nicht selbstverständlich ist, zeigen Beispiele aus anderen Städten. Im September 2021 bestellte die Stadt Oldenburg bei einem Dienstleister für Gebäudetechnik insgesamt 307 mobile Luftfiltergeräte. Lediglich 134 konnten bisher ausgeliefert werden. Auf die fehlenden 173 Luftfilter warten die Oldenburger Grundschulen weiter. Ein Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens für Gebäudetechnik erklärte, dass massive Lieferengpässe bei einem zentralen Bauteil der Geräte, ausgerechnet der Filter, die Produktion stocken lasse, berichtet die Nordwest Zeitung. Die Filter kommen aus China. Zu den Lieferproblemen bei den Bauteilen komme zudem eine hohe Nachfrage nach den Geräten, was die Problematik noch verschärfe. Ein Ende der Lieferschwierigkeiten ist derzeit nicht absehbar.
Ein Blick auf die steigenden Infektionszahlen in Schulen und Kitas macht deutlich: wir befinden uns inmitten der Omikron-Welle. Während die Politik weiterhin zur Impfung mahnt, die Schulen aber nach wie vor offen halten möchte, werden die Rufe nach einer flächendeckenden Anschaffung von mobilen Luftreinigern für „alle“ Unterrichtsräume staatlicher Schulen immer lauter. Eltern, Lehrer aber auch Schulvertreter organisieren sich, starten Online-Petition und gehen im benachbarten Ausland bereits auf die Straße, um ihrer Forderung nach Luftreinigern in allen Unterrichtsräumen Nachdruck zu verschaffen.
Mobile Luftreiniger sind neben der Schutzimpfung eine wesentliche Säule im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Verwaltungen, Parlamente, Gesundheitseinrichtungen aber auch Einzelhandelsunternehmen, Fitness-Studios und vergleichbare Einrichtungen mit Publikumsverkehr haben bereits zu Beginn der Pandemie in wirksame Raumluftreiniger investiert, um Mitarbeiter, Kunden und Besucher bestmöglich vor den Gefahren einer indirekten Corona-Infektion zu schützen. In Schulen und Kindertagesstätten sind mobile Luftreiniger jedoch oftmals Mangelware. Eine Situation, die Lehrer, Eltern und Schüler inmitten der Omikron-Welle auf die Barrikaden treibt.
Aerosolforscher, Gesundheitsminister und selbst das Umweltbundesamt (UBA), das lange Zeit auf dem Standpunkt beharrte, dass alleiniges Lüften mit offenen Fenstern einen ausreichenden Schutz vor einer Corona-Infektion böte – sie alle empfehlen den ergänzenden Einsatz von mobilen Luftreinigern, um das Corona-Ansteckungsrisiko in Innenräumen und insbesondere in Schulen bestmöglich zu senken. Dafür hatte die letzte Bundesregierung sogar eigens ein 200 Millionen Euro schweres Förderprogramm aufgelegt, um Schulträgern die Anschaffung wirksamer Raumluftreiniger für einen sicheren Präsenzunterricht zu erleichtern.