„Schulen brauchen keine Ferraris unter den Luftfiltern“, kommentiert Dr. Gerhard Scheuch die Entscheidung Bremerhavens, alle Klassenräume bis einschließlich der sechsten Klasse zum Ende der Sommerferien mit 195 Kilogramm schweren Luftfilteranlagen auszustatten. Der Aerosolexperte hält die Anlagen für den Einsatz in Klassenräumen überdimensioniert. Sie seien so schwer und unbeweglich, dass man eigentlich nicht mehr von mobilen Luftreinigern sprechen könne, berichtet die Nordsee-Zeitung, deren Redakteurin den Wissenschaftler zum Thema „Luftreiniger für Schulen“ interviewt hat.
In Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein startete gestern das neue Schuljahr. Schon bald werden auch in den anderen Bundesländern wieder Millionen ungeimpfte Kinder die Schulbank drücken. Wahrscheinlich wieder bei offenen Fenstern, womöglich wieder mit Masken und ziemlich sicher erneut mit ungewissem Ausgang.
Die ersten deutschen Großstädte kehren zu einer Maskenpflicht beim Einkaufen zurück. In Dresden und Leipzig müssen in den Läden ab einer Inzidenz über 10 wieder Masken getragen werden. Auch in den Innenräumen von Restaurants, in Hotels, Messen und Volkshochschulen soll die Maske wieder aufgesetzt werden. Und die bundesweite Inzidenz steigt. Von Woche zu Woche. Ursächlich dafür sei die Delta-Variante sein, so die Meinung der Experten. Diese Corona-Mutation verbreite sich wesentlich schneller und aggressiver, als vorherige Corona-Mutationen.
Der bisherige Verlauf der Corona-Pandemie hat gezeigt: Aerosole in Innenräumen tragen überwiegend zum Infektionsgeschehen bei – und ihre Abwehr kann ein Wiederansteigen der Infektionszahlen maßgeblich reduzieren. Die Frage nach wirksamen Schutzmaßnahmen – insbesondere die Luftreinigung in Innenräumen durch mobile Hochleistungsluftreiniger – wird sich nach Meinung der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) spätestens im Herbst stellen, denn durch saisonale Faktoren, neue Virusvarianten, sinkende Immunität nach der Impfung oder mangelnde Impfbereitschaft bestehe weiterhin die Gefahr einer vierten Infektionswelle in Deutschland.
Im Albert-Magnus-Gymnasium in Ettlingen stehen bereits seit Mai mobile TAC V+ Hochleistungsluftreiniger, um die Schüler und Lehrer im Präsenzunterricht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Die Stadtverwaltung wollte vor einer Ausstattung aller Schulen mit mobilen Luftreinigern testen, wie sich die Geräte auf den Unterricht auswirken und inwieweit die Betriebsgeräusche für den Unterricht störend sein könnten. Der Praxistest verlief erfreulich positiv. Die vergleichsweise geringe Geräuschentwicklung der TAC V+ Hochleistungsluftreiniger mit Schallschutzhaube führte zu keiner Beeinträchtigung des Unterrichts. Daher entschloss sich der Gemeinderat der Stadt Ettlingen am Mittwoch, weitere 231 mobile Raumluftreinigern anzuschaffen.
Die Delta-Variante des Coronavirus dominiert jetzt auch in Deutschland das Infektionsgeschehen. Den Anteil von Delta (B.1.617.2) beziffert das Robert Koch-Institut in seinem wöchentlichen Lagebericht mit 84 Prozent. Die britische Mutation – jetzt Alpha (B.1.1.7) genannt – liegt demnach nur noch bei 12 Prozent. Ebenso vermeldet das RKI einen weiteren Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz auf 13,2. In der Vorwoche lag der Wert noch bei 8,6.
Im Herzen des so genannten Kwartier Latäng in Köln, unauffällig und von außen selten unprätentiös, befindet sich eines der ältesten Speiselokale Kölns, die Gaststätte „Bei Oma Kleinmann“. Die alteingesessene, traditionsreiche Eckkneipe wirkt fast ein wenig altmodisch inmitten der zahlreichen Bars, Pubs und Dönerbuden des Stundentenviertels auf der Zülpicher Straße. Umso mehr wird die Gaststätte von den Kölnern geliebt und aufgrund ihrer legendären Schnitzelkarte geschätzt. Bei Oma Kleinmann, benannt nach der Köchin und Wirtin Paula Kleinmann, gibt es rustikale und saisonale Speisen in bester Kölscher Lage. Kölsch und Döner, Falafel und Pulled Pääd und natürlich die besten Schnitzel der Stadt. Ergänzt wird das kulinarische Programm durch regelmäßige Veranstaltungen.
Bildungseinrichtungen und Kindertagesstätten sollen nach dem Willen der Bundesregierung bis zum Herbst möglichst flächendeckend mit mobilen Raumluftreinigern ausgestattet werden, um den Präsenzbetrieb in Schulen und Kitas sicherzustellen. Dafür stellt der Bund den Ländern 200 Millionen Euro zur Verfügung. Mobile Hochleistungsluftreiniger wie der TAC V+ oder der AirgoClean One sollen dabei helfen, das „Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen soweit wie möglich zu reduzieren und die Gesundheit von Schul- und Kitakindern zu schützen“, heißt es auf der Seite der Bundesregierung. Ein entsprechendes Programm für Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen gibt es indes nicht, obwohl nach wie vor Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gemeldet werden, da die Impfstoffe bei den Corona-Mutationen nach Meinung der Experten nur noch eingeschränkt wirksam sind.
Mit einem 200 Millionen-Bundesprogramm für die Beschaffung von mobilen Luftfiltern will das Bundeswirtschaftsministerium nach den Sommerferien einen sicheren und dauerhaften Unterricht während der Pandemie sicherzustellen. Es gehe darum, dass Präsenzunterricht auch bei möglicherweise steigenden Infektionszahlen möglich bleibe, verkündete Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Mittwoch in Berlin. Ein erneuter Lockdown und Wechselunterricht müsse unbedingt verhindert werden. Das Programm soll daher schnell und unbürokratisch umgesetzt werden. Den Schulträgern soll es möglich sein, gleichzeitig Fördermittel aus dem 200-Millionen-Bundesprogramm und Mittel aus Förderprogrammen des jeweiligen Bundeslandes in Anspruch zu nehmen.
Es sieht nicht gut aus für den Schulstart nach den Sommerferien. Die Corona-Impfkampagne stockt, das Robert Koch-Institut (RKI) meldet erneut steigende Infektionszahlen und eine Impfung für den Großteil der Schülerinnen und Schüler ist nicht in Sicht. Nach wie vor verweigert die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, zum Unmut führender Politiker. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Impfstoff für diese Altersgruppe bereits zugelassen. In anderen Ländern, beispielsweise in den USA und in Israel, werden Kinder und Jugendliche längst geimpft.