Autor: Jochem Weingartz
Kein ausreichender Schutz für Schutzsuchende? Entwickeln sich Flüchtlingsheime zu neuen Corona-Hotspots?
Wovor Experten und Virologen schon länger warnen, ist nun in einem Flüchtlingsheim in Sankt Augustin bei Bonn eingetreten: ein massiver Corona-Ausbruch mit bislang 130 infizierten Personen. Ursächlich für diesen und weitere Ausbrüche in anderen Unterbringungseinrichtungen sind beim Atmen ausgestoßene und mit dem Corona-Virus behaftete Aerosole. Die Landtagsabgeordnete Baviran Aymaz mahnt daher schon länger, dass die Landesregierungen mehr für den Schutz der Flüchtlinge tun müssen. „Das Problem besteht bundesweit, überall dort, wo Geflüchtete in Massenunterbringungen mit teilweise mehreren hunderten Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht werden.“, kritisiert Aymaz gegenüber dem WDR. Unterstrichen wird dieser dringende Appell an die Regierungen durch Untersuchungen des „Kompetenzzentrum Public Health Covid-19“, wonach es 1367 bestätigte Sars-CoV-2 Infektionen unter 6083 Asylbewerbern gab, deren Einrichtungen zum Zeitpunkt der Untersuchung unter Quarantäne standen. Die Dunkelziffer könnte aufgrund fehlender Tests vielleicht noch höher liegen.
Wie riskant ist Chorsingen in Zeiten von Corona? Neue Fälle belegen gewisse Infektionsgefahr beim Singen. Abhilfe verspricht eine neue Technik aus Heinsberg
Deutschland ist geteilt! Der überwiegende Teil der Bürgerinnen und Bürger befürwortet die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und schützt sich entsprechend den Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums. Andere wiederum gehen auf die Straßen und protestieren für eine Lockerung bzw. Abschaffung der Corona-Einschränkungen – aus den unterschiedlichsten Gründen. Wer hat Recht?
Zahlreiche Corona-Ausbrüche in Sammelunterkünften machen deutlich: Abstandsregeln und Masken allein schützen nicht vor dem Virus. Trotec empfiehlt den TAC V+
Landesweit häufen sich die Meldungen über neue Corona-Ausbrüche. So musste der Schlachtbetrieb Westfleisch nach der Niederlassung in Coesfeld mit 264 infizierten Mitarbeitern nun ebenso seinen Zerlegebetrieb in Dissen schließen, weil auch hier 92 Angestellte positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Zeitgleich haben sich in einer Flüchtlingsunterkunft in St. Augustin 116 der 300 Bewohner mit dem Virus infiziert. Zuvor gab es ähnliche Fälle in einer Flüchtlingsunterkunft in Euskirchen mit mehr als 50 positiv getesteten Personen, in Mettmann bei Düsseldorf kam es in einem Flüchtlingsheim zu mehr als 30 Positivfällen.
Nach DPD in Deutschland nun auch die Post in Österreich: Zwei Post-Verteilzentren wegen Corona-Ausbrüchen geschlossen. Sind Post- und Paketzentren Corona-Herde?
Österreich kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Urlaubsort Ischgl als Hotspot in die Schlagzeilen geriet, weil eine Bar maßgeblich zur Verteilung des Coronavirus in ganz Europas beigetragen haben soll, wurden nun zwei Post-Verteilzentren geschlossen. Im Verteilzentrum Hagenbrunn bei Wien wurden 68 der insgesamt 650 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Im Verteilzentrum Inzersdorf haben sich nach aktuellem Stand 70 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Nach Angaben der Zeitung Krone.at soll eine Leiharbeiterfirma infizierte Mitarbeiter in die Verteilzentren gebracht haben und es ist noch nicht abschließend geklärt, ob infizierte Mitarbeiter auch Pakete und Briefe zugestellt haben.
Trotec aus Heinsberg möchte deutschen Hoteliers aus der Krise helfen und die Kapazitätsgrenzen von 50 – 60 % Prozent kippen
Seit dieser Woche dürfen die ersten Hotels wieder öffnen! Allerdings gelten für alle Hotels Abstandsregeln und strikte Hygieneauflagen, um die Mitarbeiter und Gäste vor einer Ansteckung zu schützen. Die Angst vor dem Coronavirus ist groß, sodass auch nach der Wiedereröffnung viele Betten sowie Seminar- und Tagungsräume leer bleiben werden. Erschwerend hinzu kommen die je nach Bundesland unterschiedlichen Auflagen. Hotels in Hamburg dürfen nur 60 Prozent ihrer Zimmer vermieten. Niedersachsen „erlaubt“ sogar nur 50 Prozent. Ergänzt werden diese Auflagen durch Abstandsregeln, Maskenpflicht und verstärkte Desinfektionsmaßnahmen. Alles andere als rosige Aussichten für das ohnehin gebeutelte Hotel- und Gastgewerbe.
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