In diesem Winter sollte alles besser werden. In vielen Bundesländern wurde die Isolationspflicht ausgesetzt, so dass Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet werden, wie gewohnt zur Arbeit gehen können – wenn die Erkrankung symptomlos verläuft. Auch die Maskenpflicht beim Einkaufen, in Restaurants oder am Arbeitsplatz ist weitgehend gefallen.
Angesichts der aktuellen Energiekreise sehen sich Arbeitgeber im nahenden Pandemie-Winter einer neuen Herausforderung gegenüber. Regelmäßiges Lüften, das zum Infektionsschutz in geschlossenen Räumen empfohlen wird, dürfte die ohnehin stark gestiegenen Heiz- und Energiekosten im Unternehmen zusätzlich explodieren lassen. Experten befürchten daher, dass im kommenden Winter aus Kostengründen weniger und kürzer als vom Umweltbundesamt empfohlen gelüftet wird. Damit einher geht ein verstärktes Ansteckungsrisiko für die Beschäftigten, die sich zwar über anhaltend warme Raumtemperaturen freuen können, dafür aber einem höheren Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz ausgesetzt sind.
Mit den sommerlich warmen Temperaturen im Frühjahr kommt der saisonale Effekt der Corona-Pandemie zum Tragen. Geringe Infektionszahlen, ein Sommer fast ohne Corona-Einschränkungen. Man könnte meinen, die Pandemie sei endlich vorbei. Wir kennen diesen Verlauf aus dem vergangenen Jahr. Mit steigenden Temperaturen verlagert sich das öffentliche Leben mehr ins Freie – die Corona-Inzidenzen sinken. So könnte es auch in diesem Jahr verlaufen.