„Draußen lauert fast keine Gefahr, nur in den Innenräumen“. Aerosolforscher Dr. Gerhard Scheuch wünscht sich ein Umdenken bei den Corona-Maßnahmen und empfiehlt mobile Luftreiniger statt Kontaktverbote

Die neue Bundesregierung hat zur Pandemie-Bekämpfung ein Expertengremium einberufen, das ihr bei der Entscheidung über neue Corona-Maßnahmen beratend zur Seite stehen soll. Dem Team aus Wissenschaftlern und Politikern gehört unter anderem der Virologe Hendrik Streeck an, der sich gemeinsam mit Aerosolforscher Dr. Gerhard Scheuch für mehr Lufthygiene in Innenräumen ausspricht und zur Vermeidung luftgetragener Infektionen den Einsatz mobiler Luftreiniger empfiehlt. Heute tagt dieser Expertenrat erstmals – die Erwartungen sind hoch. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für die Zukunft eine stärkere Berücksichtigung der Wissenschaft beim Corona-Krisenmanagement angekündigt. Das sei dringend erforderlich, erklärt Aerosolforscher Dr. Gerhard Scheuch in einem Interview mit den Zeitungen der Rheinische Post.

„Händewaschen bringt uns in der Pandemie sicher nicht weiter“

Im Interview macht Scheuch keinen Hehl daraus, dass er die Priorität bei den Hygienemaßnahmen deutlich anders setzen würden. Man merke geradezu, dass die Bevölkerung nach wie vor nicht aufgeklärt sei, wie sich das Virus unter den Menschen verbreitet. Es würde viel über Händewaschen gesprochen und immer noch würden Desinfektionsspender aufgehängt. Aber wirksame Maßnahmen, wie ausreichendes Lüften und der Einsatz mobiler Luftreiniger, um infektiöse Viren aus der Raumluft zu beseitigen, würden vernachlässigt.

Bei einem neuen Corona-Kurs der Politik würde sich Scheuch einen stärkeren Fokus auf die Luftqualität in Innenräumen wünschen. Denn dort würden nahezu alle Ansteckungen mit dem Coronavirus stattfinden. Nicht draußen im Freien – selbst nicht bei Massenveranstaltungen, wie einem Fußballspiel mit 50.000 Besuchern im Kölner Stadion. Eine nachträgliche Auswertung des Kölner Gesundheitsamt habe vielmehr gezeigt, dass die steigende Inzidenz in Köln „nur auf Innenraumprobleme zurückzuführen“ sei: „etwa auf private Feiern und Partys sowie einen Ausbruch in einem Altenheim. Und nicht auf das Fußballspiel.“ Daher sei er ebenso wie seine Kollegen aus der Aerosolforschung „ein wenig verwundert, dass man jetzt die Aktivitäten im Freien so in den Fokus rückt, obwohl sie zum Ansteckungsrisiko wenig bis nichts beitragen. Damit wird von der eigentlichen Problematik in den Innenräumen abgelenkt, da müssen wir mehr tun.“

99 Prozent aller Ansteckungen erfolgen in Innenräumen

„Innenräume sind der zentrale Infektionsort. In der Außenluft gibt es keine relevante Ansteckungsgefahr.“ erläutert Gerhard Scheuch die unterschiedlichen Infektionsrisiken.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass sich bereits mit der Atmung und überwiegend beim Sprechen mit dem SARS-CoV-2-Virus behaftete Aerosolpartikel über mehrere Meter hinweg verbreiten und mehrere Stunden infektiös in der Raumluft schweben können.

Das Tragen einer Mund-Nasen-Masken, beispielsweise beim Betreten eines Restaurants, schützt zwar zuverlässig vor größeren Tröpfchen, aber nicht vollends vor der Einatmung dieser winzig kleinen Aerosolpartikel. Daher lässt es sich während eines Restaurantbesuchs nahezu nicht vermeiden, das man während des Essens Luft einatmet, die zuvor von einer anderen Person im Raum ein- und wieder ausgeatmet wurde – und dadurch womöglich mit infektiösen Coronaviren belastet ist.

Erschwerend hinzu kommt, dass Räume in der kalten Jahreszeit zumeist nicht ausreichend gelüftet werden, da sie ansonsten zu stark auskühlen. Etwaige Virenpartikel verbleiben daher in der Raumluft und potenzieren sich im Laufe des Tages.

Scheuch empfiehlt Lufthygiene-Checks und mobile Luftreiniger

Neben den bekannten Maßnahmen wie Impfungen, Mund-Nasen-Masken, Abstandsregeln und Handdesinfektion brauche es einen zusätzlichen Infektionsschutz insbesondere für Innenräume, um Lockdown-Maßnahmen in der Zukunft zu vermeiden, erläutert Scheuch. In einem gemeinem Video mit dem Virologen Hendrik Streek schlägt der Aerosolexperte einen Präventionscheck für Innenräume vor, der das Infektionsrisiko nach dem aktuellen Stand der Forschung so gut es geht minimiert. Ob Einzelhandel, Gastronomie, Fitnesszentren oder Veranstalter – sie alle suchen derzeit nach einem wirksamen Instrumentarium, damit sich Mitarbeiter und Kunden sicher fühlen und bestmöglich vor Ansteckungen geschützt werden können.

Würde die Raumluftqualität dauerhaft durch geeignete Luftqualitätsmonitore wie dem BQ30 überwacht und bei Bedarf durch Lüften oder technische Luftreinigung von potentiell infektiösen Aerosolpartikeln befreit werden, wäre dies nach Meinung Scheuchs deutlich effektiver, als die Einführung von 3G-, 2G oder 2G+ Regelungen.

Potentiell gefährliche Innenraumsituationen würden durch die Messdaten eines Luftqualitätsmonitors (CO2-Konzentration, Partikelbelastung) für Mitarbeiter, Gäste, Kunden oder Besucher sofort offensichtlich. Wer einen Raum betritt, hätte sofort einen verlässlichen Indikator, wie hoch das Ansteckungsrisiko beim Verweilen im Raum ist. Aber auch Restaurants, Einzelhändler, Altenheime und weitere Einrichtungen würden von einem Luftqualitätscheck profitieren, so Scheuch. Durch geeignete Messgeräte könnten notwendige Maßnahmen, um die Virenlast im Raum zu senken, wesentlich effektiver und zielgerichteter durchgeführt werden.

Dr. Gerhard Scheuch: Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, einen Raum von virenhaltigen Aerosolen zu befreien.

1. Durch die Zufuhr von Frischluft, beispielsweise durch geeignete Lüftungsanlagen.

In der Praxis ist die Installation solch einer raumlufttechnischen Anlage allerdings mit einem erheblichen baulichen Aufwand verbunden. Es müssen Lüftungsrohre verlegt und Mauerdurchbrüche vorgenommen werden. Ein finanzieller Kraftakt, den Restaurants oder andere von der Corona-Pandemie gebeutelte Unternehmen in der aktuell stark angespannten Lage nicht immer stemmen können oder wollen.

2. Durch Raumluftreinigung mit fest installierten oder mobilen Raumluftreinigern.

Forschungsgesellschaften, Universitäten wie die Goethe-Universität in Frankfurt und allen voran die Universität der Bundeswehr München haben bereits sehr früh in der Corona-Pandemie die Wirksamkeit mobiler Hochleistungsluftreiniger getestet und deren Wirksamkeit zum Schutz vor einer Corona-Infektion wissenschaftlich fundiert belegt. Geeignete Geräte wie die TAC-Hochleistungsluftreiniger von Trotec senken die Virenlast nachweislich um 99,995 Prozent.

Im Interview verweist Scheuch auf ein Positionspapier der Gesellschaft für Aerosolforschung, in dem bereits im letzten Jahr wissenschaftlich fundiert dargelegt wurde, wie sich die Ansteckungsgefahr in Innenräumen senken lasse: „Es gibt sechs Punkte, die man beachten sollte. Erstens: Sich mit möglichst wenig Leuten treffen. Je mehr Menschen in einem Raum sind, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken. Zweitens: Den Faktor Zeit berücksichtigen. Die doppelte Zeit in einem unbelüfteten Raum bedeutet fast vierfaches Ansteckungsrisiko. Treffen sollten so kurz wie möglich ausfallen. Drittens: Man braucht große Räume, viel Volumen um einen herum. In einer Kirche ist es ungefährlich, auch in Kinos oder in einem Theatersaal ist es wenig riskant. Viertens: Richtig und häufig lüften. Fünftens: Auch Raumluftfilter einsetzen, gerade da, wo Menschen lange zusammensitzen. Sechstens: Masken benutzen.“

Gerhard Scheuch ist der festen Überzeugung, dass sich die Infektionszahlen durch eine entsprechende Anpassung der Hygienemaßnahmen deutlich senken ließen. Es sei wichtig, dass man den Menschen wenige und vernünftige Werkzeuge an die Hand gibt und nicht immer wieder neue Maßnahmen beschließt. Impfen sei natürlich unverzichtbar. Aber alles, was im Freien stattfindet, sollte man nicht verbieten: „Draußen lauert fast keine Gefahr, nur in den Innenräumen.“, beendet Scheuch das Interview.

Prävention: Eine nachhaltige Investition in Gesundheit und Produktivität

Infektionsschutz-Lösungen von Trotec ermöglichen eine sichere und unkomplizierte Rückkehr zur Normalität im täglichen Miteinander – trotz Corona. Auch bei den jährlich wiederkehrenden Grippewellen können unsere CO2-Ampeln und Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie wirksam vor einer aerogenen Infektion mit SARS-CoV-2 und Influenzaviren schützen. Die vergleichsweise geringen Investitionskosten werden durch die Vorteile eines maximalen Infektionsschutzes aufgehoben.

Erhältlich sind die mobilen Trotec-Hochleistungsluftreiniger im Trotec Online-Shop sowie im stationären Trotec-Store in Heinsberg.

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Telefon: +49 2452 962-730, vertrieb@trotec.de

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