Lüften oder Luftreiniger? Wie steht es aktuell um den Corona-Schutz an deutschen Schulen?

Unmittelbar bevor die ersten Schulen Anfang kommende Woche wieder öffnen, geht der Streit ums Lüften und die Anschaffung von Luftreinigern für Schulen in die nächste Runde. Elternverbände und Lehrer beklagen, dass sich seit den Schulschließungen im letzten Jahr nichts getan habe.

Fakten-Rückblick Oktober 2020: Wissenschaftler empfehlen Luftreiniger für Schulen

Anfang Oktober 2020 befanden sich knapp 40.000 SchülerInnen und rund 4.000 LehrerInnen in häuslicher Quarantäne. Dabei hatten nicht einmal alle Bundesländer ihre Zahlen gemeldet. Bereits zu diesem Zeitpunkt war Experten zufolge absehbar, dass sich die Problematik an den Schulen nicht durch alleiniges Lüften lösen lasse. Damit der Schulunterricht in der kalten Jahreszeit nicht zum Superspreader-Event wird, empfahlen gleich mehrere wissenschaftliche Studien die Klassenräume mit geeigneten Hochleistungsluftreinigern auszustatten. Die hohe Wirksamkeit des TAC V+ Luftreinigers von Trotec – im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und bei der Eindämmung der Verbreitung – war zuvor in einer vielbeachteten Studie von Prof. Dr. Christian Kähler belegt worden.

Das von den Kultusministern vorgelegte Lüftungskonzept (5 Minuten Stoßlüftung
alle 20 Minuten) hielten Wissenschaftler für mangelhaft und in der kalten Jahreszeit nicht umsetzbar. Durch die regelmäßige Lüftung mit offenen Fenster würden im Winter die Klassenräume auskühlen, die ohnehin teuren Heizkosten weiter steigen und das Wohlbefinden der SchülerInnen und LehrerInnen würde zudem empfindlich beeinträchtigt. Hinzu käme die Zunahme von Erkältungskrankheiten, aufgrund der nur geringen Raumtemperatur. Das Problem bei der Fensterlüftung sei, so Prof. Dr. -Ing. Markus Raffel vom Deutschen Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt.), dass sich „auch bei allen Fenstern weit geöffnet nicht die Luftwechselraten einstellen, die wir bräuchten, um zuverlässig die potentiell virenhaltigen Aerosole aus dem Raum abzutransportieren“.

Wie ist der Sachstand heute? Lüften oder Luftreiniger?

Das Umweltbundesamt hält an seinen Empfehlungen fest. Während des Unterrichts soll im Winter alle 20 Minuten für 3-5 Minuten mit weit geöffneten Fenstern gelüftet werden, um die potentiell mit infektiösen Aerosolen belastete Luft gegen Frischluft von außen auszutauschen. Noch besser als Stoßlüften sei Querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern. Wenn keine gegenüberliegenden Fenster vorhanden sind, könne auch die Tür zum Flur geöffnet werden.

„So geht es schnell und effizient“ heißt es in der eigens angefertigten Handreichung zum Lüften des Umweltbundesamtes. In der Praxis indes stellt die Querlüftung viele Schulen vor unüberwindbare Herausforderungen. Viele Fenster haben nicht einmal passende Griffe zum Öffnen. Oftmals können Fenster nur auf Kipp gestellt werden. Der Luftaustausch dieser Spalt- oder Stoßlüftung ist für einen Abtransport der Aerosole jedoch nicht immer ausreichend und zudem der Wirksamkeit von Luftreinigern unterlegen.

Die Politik ist sich dieser Probleme bewusst. Einige Bundesländer haben Förderprogramme aufgelegt, um Schulen mit „Lüftungsproblemen“ bei der Anschaffung von Luftreinigern für Klassenräume zu unterstützen.

Keine Einigkeit bei den Ländern

Der Freistaat Bayern hat sein Förderprogramm für Luftreiniger in einer zweiten Förderrunde sogar ausgeweitet. Nun können alle Schulen, unabhängig von der Lüftungssituation in den Klassenräumen, Fördermittel für mobile Luftreiniger beantragen. Vorher galt auch in Bayern die Regel, dass nur Schulen mit Lüftungsproblemen Fördermittel beantragen konnten. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte vergangenes Jahr 50 Millionen Euro für Luftreiniger an Schulen bereitgestellt. Abgerufen wurden davon jedoch bislang weniger als 20 Millionen Euro. Laut einer Umfrage des WDR unter 271 Kommunen im Land, hat nicht einmal jeder vierte Schulträger Luftreiniger in den Klassenzimmern.

Die Hansestadt Hamburg hat sich gegen eine Förderung von Luftreinigern für Schulen ausgesprochen. Die Hamburger Schulbehörde folgt den Empfehlungen des Umweltbundesamtes und schreibt weiterhin auf ihrer Internetseite: „Aktuelle Studien zeigen, dass Stoßlüften um das 10- bis 80-Fache effektiver ist als die Verwendung von CO2-Filtern“. Eine Aussage, die bei Wissenschaftlern für Verwunderung sorgt.

Wissenschaft kritisiert Lüftungsempfehlungen als problematisch

Erst kürzlich hatte sich die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) in einem offenen Brief an die Regierung gewandt. Die Wissenschaftler wiesen auf den Umstand hin, dass der Einsatz von Luftreinigern, zur Belüftung der passiven Lüftung durch offene Fenster und Türen, weit überlegen sei, da nur solche technischen Geräte unabhängig von den jeweils vorherrschenden Bedingungen wie Windverhältnisse, Temperaturen, Fensteröffnungen und Lage der Heizkörper einen ausreichenden Luftaustausch beispielsweise in Klassenräumen „garantieren“ können.

Diese Auffassung teilt auch der renommierte Aerosolexperte Dr. Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München. Der Münchner Universitätsprofessor war der erste Wissenschaftler in Deutschland, der bereits im August 2020 nachgewiesen hat, dass sich infektiöse Aerosolkonzentrationen in Innenräumen durch den Einsatz eines TAC V+ Hochleistungsluftreinigers nahezu auf null reduzieren lassen. Seine vielbeachtete Studie lenkte den Fokus auf technische Lösung zum Infektionsschutz, nachdem zuvor fast ausschließlich über das Tragen von Masken gesprochen wurde.

Wichtig sei jedoch, so Kähler in seinen Ausführungen, dass die Geräte bestimmte Anforderungen an die Luftleistung und Filterqualität erfüllen.

1. Der Volumenstrom des Luftreinigers muss ausreichend dimensioniert sein, um mindestens einen sechsfachen Luftwechsel pro Stunde zu ermöglichen. Nur so kann eine minutenschnelle Senkung der Aerosolkonzentration im Raum sichergestellt werden. Hochleistungsluftreiniger der TAC V-Serie ermöglichen sogar einen bis zu 16-fachen Luftwechsel pro Stunde und bieten somit ein noch höheres Schutzniveau, beispielsweise für Risikopatienten in Arztpraxen, auf Krankenstationen oder in Pflegeheimen.

2. Der eingesetzte Filter muss nach der DIN EN 1822 zertifiziert sein. Ausschließlich H14-HEPA-Hochleistungsfilter nach EN 1822, wie sie auch im TAC V+, TAC M und TAC Eco zum Einsatz kommen, können selbst kleine, virenbehaftete Aerosole (0,1-0,3 µm) aus der Raumluft filtern, und zwar zu 99,995 %. Damit haben H14-HEPA-Filter bereits eine 10-fach höhere Filterleistung als H13-HEPA-Filter, deren Filterleistung im Größenbereich von Bakterien zwar noch vergleichbar gut ist. Signifikante Unterschiede gibt es jedoch im sogenannten MPPS-Bereich (Most Penetrating Particle Size), also bei der Ausfilterung von Viren und Aerosolen. Hier rät die Projektgruppe Labortechnik (ELATEC) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in ihrer Stellungnahme zum Thema „Einsatz von HEPA-Filtern in Raumlufttechnischen Anlagen (Beschluss 16/2010)“ ausdrücklich: „Die HEPA-Filter sollten mindestens der Klasse H14 nach DIN EN 1822-1 entsprechen.“

3. Der Luftreiniger muss hinreichend geräuscharm sein, damit er im Betrieb nicht stört. Denn stört der Lärm, dann besteht die Gefahr, dass das Gerät entweder abgeschaltet oder nicht mit dem erforderlichen Volumenstrom betrieben wird. Eine hohe Sicherheit vor einer indirekten SARS-CoV-2 Infektion ist dann nicht mehr gegeben. Daher verfügt der Hochleistungsluftreiniger TAC V+ über eine geräuschdämmende Schallschutzhaube, die ihn zum leisesten Gerät seiner Leistungsklasse macht.

Sogar noch übertroffen werden diese von Prof Kähler definierten Kriterien vom mobilen Hochleistungsluftreiniger TAC V+. Entwickelt und gefertigt wird das Gerät in Deutschland (Heinsberg) – ausgeliefert wird es in die ganze Welt. Eine stets aktuelle Übersicht auf der Unternehmensseite, welche Restaurants, Behörden, Schulen oder medizinischen Einrichtungen den TAC V+ Hochleistungsluftreiniger bereits einsetzen, unterstreicht die erprobte Wirksamkeit der TAC V+ Luftreinigung.

Eine wertvolle Investition in Gesundheit und Produktivität

Die Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie ermöglichen eine unkomplizierte Rückkehr zur Normalität im täglichen Miteinander – trotz Corona. Aber auch bei den jährlich wiederkehrenden Grippewellen kann der Hochleistungsluftreiniger wirksam vor einer aerogenen Infektion mit Influenzaviren schützen. Die vergleichsweise geringen Investitionskosten werden durch die Vorteile eines maximalen Infektionsschutzes aufgehoben.

Erhältlich sind die mobil einsetzbaren Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie in mehreren Farben und Ausstattungsvarianten zum Preis ab 2.826,25 € im Trotec-Shop.

Alle Informationen im „Ratgeber für sicheren Schulunterricht“

In unserem „Ratgeber für sicheren Schulunterricht“ können Sie sich selbst davon überzeugen, wie vergleichsweise einfach ein sicheres Hygienekonzept für Schulen realisiert werden kann. Der Ratgeber enthält ein „How-to“ für die Umsetzung des von Prof. Christian Kähler empfohlenen Hygienekonzeptes für Schulen, wissenschaftlich belegte Fakten zu den Ansteckungsrisiken im Klassenzimmer sowie technische Lösungen, um das Ansteckungsrisiko im Unterricht auf ein Minimum zu reduzieren.

Laden Sie sich den Ratgeber als PDF-Dokument direkt hier herunter oder besuchen Sie unsere umfangreiche Informationsseite für Schulen, Kitas und Bildungseinrichtungen.

Gerne beraten wir Sie auch persönlich zu unseren technischen Infektionsschutz-Lösungen:

Trotec GmbH, Herr Jochem Weingartz
Telefon: +49 2452 962-137, jochem.weingartz@trotec.com

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