Wasserrohrbruch durch Frost: So machen Sie unbeheizte Räume winterfest

Mit Gas oder Öl zu heizen ist teuer wie nie. Da liegt der Gedanke nahe, die Heizung im wenig genutzten Wintergarten, Fitnessraum oder auch dem ehemaligen Kinderzimmer abzuschalten, um Heizkosten einzusparen.

Aber Vorsicht: Zu ambitioniertes Vorgehen beim Energiesparen kann sich rächen und hohe Folgekosten nach sich ziehen. Bei niedrigen Außentemperaturen droht die Gefahr, dass Wasserleitungen zufrieren und platzen. „Rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden werden den Gebäude- und Hausratversicherern jährlich gemeldet“, berichtet Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). In diesem Jahr könnte die Zahl der Schäden sogar noch deutlich steigen, weil viele Wohnbereiche aus Sorge vor der nächsten Heizkostenabrechnung kalt bleiben.

Das sollten Sie wissen: Leitungswasserschäden werden nur dann von der Wohngebäudeversicherung reguliert, wenn die betroffenen Räume ausreichend geheizt wurden. Bleibt die Heizung komplett aus, kann der Versicherer die Kosten für die Schadensbehebung wegen grober Fahrlässigkeit ablehnen!

Daher lohnt es sich, teuren Frostschäden mit hilfreicher Trotec-Technik vorzubeugen. Das geht einfach, ist nicht teuer und torpediert mit der richtigen Vorgehensweise auch nicht den Erfolg Ihrer Einsparbemühungen. Sogenannte Frostwächter, die in unbeheizten Räumen vor zugefrorenen oder gar geplatzten Leitungen schützen, erhalten Sie bei Trotec bereits für 24,95 €. Stromkosten fallen nur dann an, wenn auch wirklich Frostgefahr in unbeheizten Räumen droht.

So beugen Sie Frostgefahren in unbeheizten Räumen vor

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Wasserleitungen erst dann gefrieren, wenn die Raumtemperatur über einen längeren Zeitraum unter 0 °C absinkt. An kalten Tagen wird zuerst der Boden kälter, dann erst die Luft. Eine moderate Raumtemperatur ist daher kein zuverlässiger Schutz vor zugefrorenen Leitungen. Bereits bei einer gemessenen Raumtemperatur von 3 bis 8 °C kann Bodenfrost auftreten. Und dieses Temperaturniveau ist an kalten Tagen in unbeheizten Räumen schnell erreicht.

Wintergärten haben aufgrund ihrer Konstruktion einen wesentlich höheren Wärmebedarf als normale Wohnräume. Im Sommer sind sie aufgrund der großen Fenster zwar angenehm warm. Im Winter kühlen sie jedoch umso schneller aus. Bleibt die Heizung in der kalten Jahreszeit aus, steigt mit sinkender Außentemperatur die Frostgefahr in wasserführenden Leitungen.

Unbeheizter Wintergarten bei 1 °C Außentemperatur

Bild: 5.5 °C Raumtemperatur im unbeheizten Wintergarten im Winter. Im Vergleich zu den anderen gut gedämmten Räumen fällt die Temperatur bei abgeschalteter Heizung deutlich ab.

Auch Garagen oder freistehende Anbauten mit Pultdächern müssen im Winter zumeist mehr als andere Wohnräume beheizt werden, da sie nicht durch darüber liegende oder angrenzende Räume „mitbeheizt“ werden.

Unbeheizter Anbau mit Pultdach bei 1 °C Außentemperatur

Bild: 9 °C Raumtemperatur im unbeheizten Saunabereich mit Pultdach. Trotz guter Wärmedämmung liegt die Raumtemperatur unter dem Temperaturniveau anderer unbeheizter Wohnräume.

Sichtbar werden derartige Temperaturschwankungen im Haus oder der Wohnung mit Raumthermostaten, die man schon aus Komfort- und Kostengründen in jedem Raum installiert haben sollte. Denn: Jedes Grad eingesparte Raumtemperatur spart rund 6% Energiekosten.

Mit herkömmlichen Heizkörperthermostaten lässt sich die gewünschte Raumtemperatur zwar annähernd einstellen, jedoch nur sehr ungenau. Verlässt man sich einzig und allein auf die analoge Einstellung des Drehreglers oder nur auf das eigene Bauchgefühl, kann das am Jahresende teuer werden. Zielgenauer lässt sich die Raumtemperatur mit modernen Raumthermostaten ermitteln, die gradgenau anzeigen, wie warm und wie feucht es im jeweiligen Raum ist. Das schützt auch vor Schimmelbildung im Winter.

Für eine präzise Temperaturkontrolle empfehlen sich analoge oder digitale Thermohygrometer, die im Trotec-Shop bereits ab 9,95 € erhältlich sind. Mit den Messgeräten sehen Sie auf einen Blick, wenn die Temperaturen in beheizten Räumen zu hoch sind und somit Ihre Einsparbemühungen unterlaufen. In unbeheizten Räumen sind sie eine unverzichtbare Hilfe, um einer zu starken Auskühlung vorzubeugen.

Mindesttemperatur 16°C

In unbeheizten Räumen sollte die Raumtemperatur im Winter nie unter 16 °C sinken. Das beugt Frostschäden vor und schützt zudem vor gesundheitsschädlicher Schimmelbildung. Fällt die Raumtemperatur bei abgeschalteter Heizung spürbar unter 16 °C, helfen Frostwächter wie der TCH 1 E oder auch elektrische Konvektorheizungen mit eingebauter Frostwächterfunktion.

Die elektrischen Schnellheizer mit moderatem Stromverbrauch schalten sich automatisch ein, sobald die voreingestellte Raumtemperatur (Empfehlung: 16 °C) unterschritten wird und heizen nur so lange, bis die Wunschtemperatur wieder erreicht ist. Sie heizen also nur wenn nötig und sparen dabei so viel Energiekosten wie möglich!

Was tun, wenn die Wasserleitung bereits gefroren ist?

Wird die Heizung im Raum bei frostigen Außentemperaturen nicht mehr warm oder tröpfelt es nur noch aus der Wasserleitung, sind oftmals zugefrorene Leitungen die Ursache. Dann gilt es, diese so aufzutauen, dass sie nicht platzen und zu weiteren Schäden führen.

Erste Maßnahme: Schließen Sie die Hauptwasserleitung und öffnen Sie alle Wasserhähne. So nehmen Sie Druck aus der Wasserleitung.

Als weitere Maßnahme sollte der gesamte Raum erwärmt werden. Bei zugefrorenen Heizungsleitungen helfen elektrische Radiatoren, Heizlüfter oder energieeffiziente Infrarot-Heizgeräte, die besonders schnell für auftauende Wärme im Raum sorgen. Fließt das Wasser wieder, ist der Stau in den wasserführenden Leitungen beseitigt.

Eine weitere Gefahr im frostigen Winter: Schimmelbildung

Wer es mit der Temperaturabsenkung übertreibt, riskiert neben zugefrorenen Wasserleitungen auch gesundheitsschädliche Schimmelbildung in den Räumen. Wie Sie Ihre Räume im Winter schimmelsicher machen, erfahren Sie hier:

One thought to “Wasserrohrbruch durch Frost: So machen Sie unbeheizte Räume winterfest”

  1. Wirklich gute Tipps! Wer braucht schon einen Rohrbruch im Wintergarten durch Nachlässigkeit. Besonders wenn es so schöne sind wie auf den Bildern.

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