Renovieren 5/9: Fassaden richtig renovieren und sanieren

Heute wollen wir uns dem Thema „Außenfassade neu streichen“ widmen und dabei hauen wir nebenbei kräftig auf den Putz. Denn die eigenen vier Wände zu streichen, ist für kaum jemanden ein Problem. Dagegen ist der Anstrich einer Putzfassade deutlich anspruchsvoller. Wir erklären wie’s geht, welche Vorarbeiten dazu notwendig sind und wie lange der Putz abtrocknen muss, bevor überhaupt an Streichen gedacht werden darf.

Ein Wort vorab: Streichen sollte man Fassaden nur zur richtigen Jahreszeit. So ist es im Winter zu kalt, als dass die Farbe trocknen könnte. Im Hochsommer hingegen kann es so heiß sein, dass die Farbe viel zu schnell trocknet. Und ganz wichtig: Bevor es mit dem Streichen losgehen kann, sollte der Untergrund gründlich geprüft werden. Denn das Streichen der Fassade ist aufwendig und kostet Geld. Bereiten Sie die Fassade nicht entsprechend auf und beseitigen etwaige Altschäden, werden diese innerhalb kürzester Zeit wieder zu sehen sein. Bewährt haben sich die folgenden Schritte:

• Der Sichttest

Gleich ins Auge fallen dabei Verfärbungen, lose Farbschichten, Schmutzablagerungen und Moosbildungen. Während Sie Pflanzenreste mit Wasser und einer Bürste entfernen können, sollten Sie den Schmutz mit einem Hochdruckreiniger beseitigen. Doch Vorsicht – bevor Sie nach dem Reinigen der Fassade mit dem Streichen beginnen, muss diese vollständig getrocknet sein. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Wasser relativ tief in den Putz eindringen kann und seine Zeit zum Trocknen benötigt.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie unseren elektronischen Feuchteindikator BM31 nutzen. Mit diesem Gerät lassen sich Feuchteverteilungen in Wand, Boden oder Decke zeitsparend lokalisieren.

• Der Wischtest

Hierbei fahren Sie mit der Hand über den Untergrund. Sie haben weißen Abrieb auf der Handinnenseite? Dann kreidet die Fassade stark, was auf die Verwendung von Kalkfarbe hindeutet. Möchten Sie moderne Fassadenfarben wie Dispersionsfarben verwenden, müssen Sie zunächst die Kalkfarbe entfernen.

• Der Kratztest

Mit einem alten Schraubenzieher fahren Sie kräftig über den Putz bzw. Altanstrich. Ist der Putz mürbe oder bröselig, sollten Sie den Untergrund an den betroffenen Stellen mehrere Millimeter abtragen und neu bei putzen. Das gilt ebenfalls für einen nicht tragfähigen Altanstrich: platzt dieser beim Test weg, muss auch er mit einem Hochdruck- und Schleifgerät entfernt werden. Kleinere Risse lassen sich mit Acryl oder Reparaturmörtel verschließen.

• Der Klopftest

Dabei klopfen Sie mit einem Hammer auf ein auf den Putz aufgelegtes Schlagholz. Beginnt der Putz darunter abzubröckeln, bzw. finden sich Hohlräume hinter der Putzschicht, müssen Sie diese aufschlagen, reinigen und dann mit Mörtel wieder auffüllen. Sind größere Flächen abgeplatzt, sollten Sie den Originalputz verwenden. Beachten Sie bitte: Frisch aufgetragene mineralische Putze sollten Sie erst nach vier bis sechs Wochen überstreichen, sonst kann der Anstrich zerstört werden. Und Kunstharz- und Dispersionsputze müssen mindestens eine Woche vollständig aushärten.

Bei der Bestimmung, ob der neu aufgetragene Putz bereits genügend abgetrocknet ist, sollten Sie ebenfalls zu unserem elektronischen Feuchteindikator BM31 greifen. Das Gerät nutzt das dielektrische Messverfahren, d.h. die Feuchteindikation erfolgt absolut zerstörungsfrei, weil keinerlei Elektroden oder Sonden in das Messgut eingebracht werden.

• Der Saugtest

Dazu tragen Sie Wasser mit einem Schwamm auf. Jetzt sehen Sie an der Verfärbung bzw. daran, dass das Wasser abperlt, wie saugfähig die Fassade ist. Wird das Wasser direkt aufgenommen, müssen Sie in jedem Fall grundieren, ansonsten wird der Anstrich streifig und die Haltbarkeit nimmt ab.

Weitere Vorbereitungsarbeiten – abdecken und grundieren

Die Fassade ist überprüft und instandgesetzt? Prima – dann können Sie jetzt mit dem Abdecken von Fernstern und Türen mit Folie beginnen. Verkleben Sie die Folie sorgfältig an den jeweiligen Abschlüssen wie etwa unter der Dachtraufe und an den Kellerfenstern. Die Grundierung tragen Sie gemäß den Herstellerangaben auf. Einen Voranstrich mit der späteren Fassadenfarbe verdünnen Sie mit 10 bis 15 Prozent Wasser.

Das Streichen der Fassade

Jetzt kommt Ihre Erfahrung aus dem Innenanstrich zum Tragen: Genau wie hier streichen Sie auch außen zunächst Kanten, Ecken und Winkel, die Sie mit der Farbrolle nicht erreichen. Streichen Sie nicht alle Kanten auf einmal, sondern arbeiten Sie sukzessive, so dass Sie die umliegende freie Fläche noch mit der Farbrolle streichen können, solange die Farbe noch nicht trocken ist. Dabei streichen Sie großzügig in die freien Flächen hinein. Dieses effektive „Nass in nass“-Streichen hilft eine spätere Fleckenbildung zu vermeiden.

Um weitere unansehnliche Flecken gar nicht erst zuzulassen, sollten Sie die Fassade im Kreuzgang streichen. Zunächst streichen Sie von links nach rechts und zurück und dann auf und ab bzw. alles umgekehrt. Damit stellen Sie das Verschichten der Fassadenfarbe sicher und sorgen für einen gleichmäßigen Farbauftrag.

Feuchteindikator BM31 – macht Renovieren einfacher

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Für Fragen zum Thema sprechen Sie uns gern an unter +49 2452 962 400.

4 thoughts to “Renovieren 5/9: Fassaden richtig renovieren und sanieren”

  1. Die Fassadensanierung ist ein großes Projekt, das sorgfältig geplant werden muss. Bei der Sanierung kommt es nicht nur auf die optische Aufwertung an, sondern auch auf energetische Aspekte. In der Regel umfasst sie Maßnahmen wie Neuanstrich, Neuverputzen und den Einbau einer Fassadendämmung. Es ist wichtig, die Kosten im Auge zu behalten, die je nach Umfang der Arbeiten variieren können. Auch sollte man bedenken, dass eine fachgerechte Durchführung der Arbeiten entscheidend für das Endergebnis ist.

  2. Vielen Dank für diesen Beitrag zur Fassadensanierung. Gut zu wissen, dass man Hohlräume hinter der Putzschicht mit dem Klopftest entdecken kann. Ich denke, ich sollte meine Fassade mal wieder sanieren und werde erstmal die hier vorgestellten Tests durchführen.

  3. Ich habe ein altes Haus gekauft und bringe so nach und nach alles auf Vordermann. Nun möchte ich die Fassade sanieren lassen und recherchiere, worauf ich zu achten habe. Mir war gar nicht bewusst, dass der richtige Zeitpunkt gut gewählt werde muss, da es im Winter womöglich zu feucht ist und im Sommer zu heiß. Das hat natürlich auch Einfluss auf das Ergebnis. Ich werde daher sehr zeitnah beginnen, da das Wetter aktuell gut geeignet ist.

  4. Danke für diese hilfreichen Tipps zur Fassadenrenovierung. Meine Eltern wollen ihre Fassade erneuern lassen und ich und ein paar Freunde, werden das streichen übernehmen. Wir haben bereits ein Gerüst und jetzt können wir eigentlich loslegen. Gut zu wissen, dass man zuerst die Kalkfarbe entfernen muss, wenn man Dispersionsfarben verwenden möchte.

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