Fachbeitrag über Trotec Messgeräte in der “Messtechnik im Bauwesen” – Teil 2

Für die Überwachung von Trocknungsprozessen: Datenlogger

Bild 2. Datenlogger erfassen Messwerte wie Raumtemperatur und –feuchte und speichern diese Werte.

Bei derartigen Messungen kommt es darauf an, mehrere Werte zu erfassen und in Korrelation zueinander zu setzen bzw. die richtigen Schlüsse aus den Messwerten zu ziehen. In anderen Einsatzbereichen ist jedoch die kontinuierliche Überwachung bzw. Erfassung und/ oder Dokumentation der Werte über einen fest-gesetzten Zeitraum ent- scheidend. Dies gilt zum Beispiel für die Bauschadensdiagnostik: Hier kann man über die Aufzeichnung von Feuchte- und Tempera- turwerten z.B. Erkenntnisse über das Lüftungsverhalten der Bewohner gewinnen.

Noch häufiger wird diese Möglichkeit jedoch für Trocknungsprozesse während der Bauphase bzw. bei der Beseitigung von Feuchteschäden genutzt. Mit der Dokumentation der Werte weist das ausführende Bau- handwerksunternehmen die fachgerechte Ausführung der Arbeiten nach. Früher verwendete man für diese Aufgabe Messwertschreiber, die die Daten auf Papier schrieben. Heute hat auch hier die Elektronik Ein- zug gehalten: Datenlogger, die auch unter ungünstigen Umgebungs- bedingungen auf der Baustelle zuverlässig arbeiten, dokumentieren in diesen Fällen lückenlos die erfassten Messwerte.

„Erfolgsnachweis“ für Bauarbeiten

Bild 3. Manche Datenlogger ermöglichen auch den Anschluss zusätzlicher externer Sensoren.

Eine solche Dokumentation kann z.B. der Rechnung an Kunden oder Architekten beigelegt werden. So belegt der Handwerker z.B. mit den aufgezeichneten Messwerten, dass das Raumklima nur innerhalb gewisser Grenzen lag und der Trock-nungsprozess nicht zu einer Übertrocknung (die Risse in Möbeln, Parkett etc. zur Folge haben könnte) geführt hat. Mit einer Dokumentation der Werte, die sich aus der Widerstandmessung ergeben, weist man nach, dass das Material (Dämmung, Wände, etc.) beim Zeitpunkt des Abbaus von Trocknungs- geräten tatsächlich trocken war. Schließlich kann man mit dem Datenlogger auch Störungen detektieren, die innerhalb der Trocknung auftreten. Beispiele sind: Abschalten der Geräte, Änderungen des Raumklimas, offene Fenster und Türen.

Für diese Anforderungen stehen dem Bauhandwerk die Datenlogger der DL-Serie von Trotec zur Verfügung. Der DL 100 C (Bild 2) ist extrem kompakt und mit zwei internen Sensoren sowie zwei Messkanälen für Lufttemperatur und Luftfeuchte ausgestattet. Jeder Messkanal kann bis zu 60.000 Einzelwerte speichern; die Verbindung zu einem PC wird über eine universelle USB-Schnittstelle hergestellt.

Vier Messwerte manipulationssicher gespeichert

Bild 4. 1 – Raumtemperatur, 2 – Luftfeuchte, 3 – Oberflächentemperatur an der Wand, 4 – Feuchtegehalt der Dämmschicht

Der vierkanalige DL 100 P (Bild 3) bietet zwei zusätzliche Kanäle für den An-schluss externer Sensoren aus dem MultiMeasure-Programm. Beispielsweise kann man über diese Schnittstelle neben Lufttemperatur und –feuchte auch die Materialfeuchte erfassen. Außerdem zeigt dieses Gerät die Messwerte über ein gut ablesbares Display an. Selbstverständlich sind die Daten bei allen Datenloggern der DL-Serie manipulationssicher gespeichert. Alle Geräte verfügen über eine Alarm-funktion für jeden Kanal, deren Grenzwert einstellbar ist. Auch Beginn und Ende der Messung sowie die Messintervalle lassen sich individuell über PC konfigurieren. Für diese Aufgaben wird eine Profi-Software mitgeliefert, die auch verschiedene Arten der übersichtlichen Auswertung von Messdaten erlaubt. Die Daten können automatisch archiviert oder in Excel-Dateien importiert werden.

Typische Einsatzfälle: Überwachung von Trocknungsprozessen

Ein typischer Einsatzfall für den Datenlogger DL 100 P ist z.B. die Überwachung einer Dämmschichttrocknung (Bild 4; Grafik). Die internen Sensoren des Gerätes messen kontinuierlich Raumluft und –feuchte und speichern die Werte. Ein ex-terner Sensor misst die Oberflächentemperatur an der Wand; der Feuchtegehalt der Dämmschicht wird über Flachelektroden erfasst, die im Randbereich der Dämmung angebracht sind. Die Toleranz des Messbereichs lässt sich programmieren; wird sie überschritten, löst der Datenlogger ein optisches Alarmsignal aus.

Ähnlich ist die Funktionsweise solcher Datenlogger bei der Bautrocknung. Hier protokolliert ein Gerät aus der DL-Serie, z.B. ein DL 100 F mit BNC- Schnittstelle, gleichzeitig die Parameter Raumtemperatur, relative Raumluftfeuchte, Putzfeuchte und Estrichfeuchte. An den vierten Datenkanal können z.B. Temperatursensoren in angrenzenden Räumen angeschlossen werden. Auf diese Weise wird dokumentiert, ob in Abwesenheit Türen oder Fenster geöffnet wurden.

Fernüberwachung mit dem TTSL-System

Noch komfortabler lassen sich solche Messungen mit dem TTSL-System ge-stalten, das die Voraussetzungen für eine Fernüberwachung schafft. Die TTSL-Sensoren sind mit einer handlichen Basieinheit verbunden, die beim Erreichen von programmierten Werten z.B. eine SMS auf ein Mobiltelefon oder eine Meldung an den PC des Nutzers sendet. Auf diese Weise spart man sich Zwischenkontrollen oder -messungen auf der Baustelle und wird sofort informiert, wenn z.B. der gewünschte Trocknungszustand erreicht ist. Auf diese Weise be-schleunigt die Messtechnik den Baufortschritt und dokumentiert, dass die Qualitätsstandards im Bauprozess eingehalten werden.

Quelle: Ernst & Sohn-Special Februar 2010 / Messtechnik im Bauwesen

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